WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Freitag, 31. August 2007

Zerrkinder

Eltern ! Verdammt nochmal!!
Wozu nochmal habt Ihr Kinder? Damit sie Euch Freude machen, Ihr ihnen die Welt zeigen könnt, Ihr ein bischen von Eurer Existenz in die Zukunft rettet, auch wenn Ihr schon Staub seid?
W e l c h e r Grund auch immer zutreffen mag: ihr habt sie n i ch t , um Eure Launen am ihnen auszutoben, ein billiges, schwaches Opfer für die Auswüchse Eurer Gestresstheit zu haben.
Wenn sie also weinen, dann f r a g t sie in Gottes Namen w a r u m sie es tun, kümmert Euch um sie, tröstet sie und
zieht sie nicht wie einen quäkenden Müllsack wortlos durch die Strassen !!
Wehe, ich erwische so ein Benehmen in Erlangen - Ihr werdet mit meiner heftigen Einmischung rechnen können.

Am Berg

Unten beim Tapparo (Eisdiele Venezia, Bayreuther/Essenbacher Str.) stand bis vor kurzem ein kleines, verwunschenes, mit Knöterich zugewachsenes Haus, das natürlich vor dem geistigen Auge des Erlanger Baulöwen nur als künftige Baulücke Bestand haben konnte.
Gesagt, getan.
Statt dessen steht da nun das verschrobenste Etwas, das nur denkbar ist: Kleine Gauben, grosse Gauben, Flächen, Abrisse, Proportionen - was auch immer an einem Haus gestaltbar wäre wie Kraut und Rüben durcheinander - als hätte es ein kleines Kind mit einer Bockwurst als Lineal, Zirkel und Zeichenbrett zugleich gestylt.
Will mal hoffen, dass da nicht wirklch ein Architekt beteiligt war.

In Sacc und Asche

Der Mann hat´s ja nicht nur generell nicht leicht , als Kleidungskäufer in Erlangen ist er arm dran: g u t hat´s nur der Pförtner des Bahnbediensteten-Feierabendheims, der bei C&A oder K&L Ruppert allemal sein hellblaues Diolen-Diensthemd findet.
Wer sonst was Besonderes will, hat zwar ein bisschen Auswahl, aber...A B E R.
Wo früher für den mit dem Silberklämmerchen um die Scheinbündel DER HERR sehr tauglich war, befindet sich nun am nämlichen Ort (Wasserturm/Hauptstr.) Men´s Corner (mit dem berühmten falschen Auslassungszeichen; falsch, weil hier gar nichts ausgelassen wird) - kein schlechtes Angebot und etwas billiger als der Vorgänger.
Bei H&M kauf der sich jung fühlende, aber arm gebliebene Erlanger Halb-Yuppie, bei Eckerle braucht man mehr Knete, ist aber alles etwas mainstreamig-langweilig.
Eine gute Adresse ist der Factory-Outlet auf dem alten Gossen-Gelände: nicht gerade mit breiter Auswahl, aber dafür gibts immer was Besonderes.
Besonders ist auch der dazugehörige Parkplatz, wo alle Wichtigtuer Erlangens behaupten, dieser Platz sei nur für Prof.Dr.Dr. Oralchirurg Wackelzahn reserviert und alle anderen müssten leider abgeschleppt werden.
Der Normalo landet notgedrungen immer wieder bei Peek und Cloppenburg...gut, man bekommt neben dem normalen Anzug-, und Jeansprogramm schon einiges, aber 2 Sachen begleiten einen immer wieder: wenn etwas verbilligt ist, dann entweder von "weit zu teuer" auf "viel zu teuer" (also: das Hemd für 68, 50 € statt 88,50 €) oder, wenn es wirklich mal 9,90 € kostet, kann man sicher sein, dass es für den 2.07 m-Mann 3 Grössen zu groß ist.
Und die Hosen....: im Sommer sind sie beige, dunkelbeige, oliv, braun (leichte Ausführung) und im Winter beige, dunkelbeige, oliv, braun (schwere Ausführung)...
P und C : w i e s o ackern sich im Piemont Deiner Ansicht nach 1000e fleissige Weber, inspiriert von modebewußten grauschläfigen, ferrarifahrenden Dandys ab, um p h a n t a s i e v o l l e Stoffe zu weben, hä? Kannst Du mir das sagen? Und warum rauscht das an Euch vollkommen folgenlos vorbei?

Die Milch

Wir wissen ja längst: um die Preise zu erhöhen, hat der Koofmich i m m e r einen Grund:
War der Sommer kühl und verregnet (und haben wir daher nicht literweise Apfelschorle gesoffen) müssen im Herbst die Preise steigen um die dadurch bewirkten Einnahmeausfälle zu kompensieren.
War es heiss, müssen die Preise steigen, weil die Braugerste infolge der hohen Nachfrage knapp wird. Bauer müßt´mer sein. Und wenn alle Stricke reißen gibt es ja immer noch die Spotmengen in Rotterdam - an d e n e n liegts allemal.
Dieses Jahr nun kost´die NORMA-Milch keine 55 cts mehr, sondern mußte - wie auch die Butter - deutlich teurer werden, weil angeblich der Chines´so viel Milch säuft.
Der gestrigen ZEIT war nun zu entnehmen, dass nur 0,1 % unseres Milchprodukteexports nach China und Indien geht - was um Himmels willen wird passieren, wenn der Franzos auch nur e i n e n Schlick Milch m e h r in seinen Café au lait nehmen wird? Nachkriegsähnliche Zustände!!

Arcaden

I c h weiß es ja a u c h nicht: vielleicht w i r d die Innenstadt veröden, veilleicht w e r d e n lauter schreckliche Forchheimer Girlies mit ihrem Manta, weißen Lackstiefeln und Fuchsschwanz am Schlüsselbund in Erlangen einfallen um sich dort mit einem neuen Super-Flachbildfernseher mit 1.80 m Bilddiagonale für 2 Friseusen-Monatsgehälter einzudecken( was ich übrigens a u c h nie verstehe: mein Problem mit dem Fernsehen ist nicht, dass es zu k l e i n, sondern dass es zu s c h l e c h t ist und das soll ich dann n o c h g r ö s s e r sehen wollen?), velleicht wird der Rückstau von der Werner-von-Siemensstr. bis Fürth gehen (die in der Tat ultra-schwachsinnige Planung des Anfahrtsweges spricht schon dafür), vielleicht wird aber auch alles ganz anders.
Jedenfalls wurden schon mal vorher die altbekannten Claims beackert: die SPD-ohnehin jedem Großprojekt abhold- hob warnend den Zeigefinger, die CSU war dafür.
P o s i t i v ist immerhin schon mal, dass man den alten Baum, der an der Nordostseite am Eingang steht, hat überleben lassen.
Ansonsten habe ich mich heute zu nachtschlafender Zeit mal umgesehen und gehört: in Zwickau hörte man nicht viel andere Laute...es sächselt allenthalben. Zu sehen war neben hektischer Aktivität, dass das langweilige Billig-Label "New Yorker", das schon in der Grande Galerie niemanden interessiert hat, sich auch hier tummelt- w a s für ein Qualitätsgewinn.
Und heut früh war in der Goethestr.zu sehen, dass ein weiterer Billigheimer-Kleidungsfuzzi (Goethe-, Ecke Universitätsstr) im die Arcaden umzieht, oh jehmineh.
Ja, und als ich ganz tief in den Bauch des Molochs eintauchen wollte, kam dann die "Security" und hat mich zu meinem eigenen Schutz des Hauses verwiesen. Hatte mich gar nicht so schutzbedürftig gefühlt.

Pauli

Wär´ich PC technisch nicht der Vollidiot, würde ich die Schrift in rotem L a c k fabrizieren - dem Gegenstand der Betrachtung angemessen.
In Erlangen gibts ja auch schon eine (nicht nach Gabriele Pauli benannte) Paulistrasse (im Zentrum, zwischen Marktplatz und der ewig dämmernden Goethestr.). Sie ist vor allem für den Trinker von Bedeutung, weil sich dort der Schwarze Ritter befindet, wo man bis in den Morgen hinein tanken kann (allerdings sollte man eine Waschmaschine für die rauchigen Klamotten besitzen). Ausserdem gibts die Bäckerei Frank, wo es gute Kartoffelbrötchen und eine Bedienung mit den geilsten Thüvdo (vielleich werde ich mich -n o c h bin ich zu g´schamig - diesem Thema auch mal widmen) vom Erdball gibt.
Gut-viel Präliminarien.
Ganz unabhängig davon, dass Frau Pauli bisher nicht gesagt hat, was sie will, hat sie doch schon jetzt einen positiven Effekt: indem sie nämlich diese post-kommunistischen, albanischen Zustände in der CSU etwas aufgelockert hat: es gibt nicht mehr bloss die Liste des Politbüros, die dann in der Großen Halle des Volkes von den Delegierten mit 99,79 % abzunicken ist.
Und ausserdem spricht natürlich für sie, dass sie (wie ich) eine DUCATI MONSTER fährt.
Wer sich allerdings in Lack und Leder ablichten lässt, sollte hinterher nicht dämlich rumzicken, wenn das dann natürlich auch veröffentlicht wird.
Warten wir´s ab.

Gute und male Diven

Ich weiß: "Urlaub" geht erst dann los, wenn eine Boeing 747 m i n d e s t e n s 2 Stunden lang Kerosin in die Stratosphäre gepustet hat, man dann unter Palmen sitzt und hoch erfreut das angenagelte Schild "Deutscher Kaffee mit Bärenmarke"sieht.
Dieses Jahr habe ich es mal mit B a l k o n i e n versucht und siehe da....man muß nicht umgehend tiefsten Depressionen verfallen.
E i n Grund hierfür ist STREITBERG.
Der Normalbürger fährt da wegen allerhand Tropfsteinhöhlen hin ( die a u c h was haben mögen)-i c h ziehe das (oberirdische) Bad (für Norddeutsche: Batt) vor:
Fährt man also ab Forchheim (wer das umgehen will, kann natürlich den viel schöneren Klassiker nehmen Erlangen -Wasserturm/Marloffstein-Langensendelbach-Kunreuth-Dietzhof-Kirchehrenbach-Pretzfeld-Ebermannstadt [dort bitte mit geschlossenen Augen durchfahren, damit man des unsäglichen Sammelsuriums verhunzender Pseudo-Kunst nicht ansichtig wird: Mägdelein mit/ohne Gans, Schäfer mit Mägdelein, Schäfer mit Schäflein, Gänslein an Bächlein usw.usf.] die B 470 Richtung Osten (=Bayreuth) bis Ortsausgang Stretberg, dort rechts ab, überquert nach 50 m die Wiesent und wenn dann nach weiteren etwa 50 der Berg drohend vor einem steht, biegt man links ab und ist nach etwa 100 m im Bad.
Das ist ein Etwas, das zum Glück jeglichem Modernisierungswahn getrotzt hat-idyllisch gelegen, fast immer unverständlich leer, das Wasser klar und arschkalt (weil es permanent mit sicht-, und spritzbarem Frischwasser beschickt wird), im Hintergrund angeschlossen gleich die Kneipe, wo man wunderschön unter Linden sitzt, von einem netten Mädla (die das seit 5 Jahren macht) bewirtschaftet. Wer g a n z nett ist, kann auch ihrem weißen Schäferhund ein bißchen Ball schmeissen - er freut sich.
Man braucht also nur am Donnerstag die neue ZEIT unter den Arm klemmen und wie soeben beschrieben zu tun - da kann man sich die scheiss-Malediven wirklich (zumindest für 2007) sparen.
Leider haben es zu wenig für sich entdeckt - das wird vermutlich erst dann anders , wenn genau d e s w e g e n die Schließung droht und damit die Krokodilstränen der Fernbleiber (wie bei den Läden also).

Die Dodale

Derzeit gibts ja wieder viel fernzusehen (wer´s halt mog): Sport, Tennis (US-Open) - die Abende sind gerettet. Doch was tut der Kameramann bzw. wer auch immer dafür verantwortlich ist? Er beglückt uns in Spielpausen mit der beliebten, informativen, ja beglückenden "Totale": wir sehen also e n d l i c h (wie schon die ganze Zeit zuvor), dass der Court (alias Spielfeld) b l a u ist und dass Menschen, die man aus 50 m Entfernung zeigt Köpfe so groß wie halbe Stecknadelköpfe haben. Danke - wer hätte d a s gedacht? Und wenn eine sehr hübsche Tschechin oder Russin (da gibts einige, weiß ich inzwischen) spielt, darf man in der Pause nicht etwa d i e mal gescheit ranzoomen, nein entweder "Totale" oder wir dürfen unseren armen Augen die busenlose, pferdsgesichtige (wenn auch von mir aus tennistechnisch sehr begabte) Weltranglistenerste zumuten. M u s s das sein, Männer und Frauen hinter der Kamera??

Erlanger Schnarchrichten

Ich wohne in einem Haus, wo sich im Vorderhaus die Erlanger Nachrichten (nicht die Redaktion, die Anzeigenannahme und so Verwaltungszeug) befindet.
Dort ist man in der Tat jeden Tag ab 5 Uhr früh auf den Beinen - das finde ich sehr löblich.
N o c h löblicher fände ich, hätte die R e d a k t i o n der Zeitung die Nase ebenso im Wind. Ich wundere mich schon seit 20 Jahren, warum ich trotz täglicher, gründlicher Lektüre der EN n i c h t s über diese Stadt weiß: wer mit wem verbandelt ist, wer die Strippen zieht, wie man sich als Erlanger verschiedenster Provenienz in seiner Stadt fühlt und warum.
T a t s ä c h l i c h erfahren wir aus der Zeitung aber nur allerhand uninteressantes Tralala: neuer Rektor an der Uni, Baiersdorf gewinnt gegen Kleinsendelbach, Siemens erfindet neuen Ultraschallzwiebelschneider mit Absaugvorrichtung.
Keine Hintergründe, keine Recherche, kurz : kein Journalismus - tote Hose.
Ich werde versuchen, vielleicht ein b i s s c h e n Lesbares aus Erlangen zu publizieren um wenigstens ein Staubkörnchen in dieses Meer von Nichts zu schmeissen.

Donnerstag, 30. August 2007

Cinquecento

Früher, nach dem großen Krieg, als man noch froh war, wenigstens trockenen Fußes von A nach B zu kommen und die Motorisierung noch in den Kinderschuhen steckte, gab es etwas autoähnliches: es hatte immerhin 4 o-beinige Räder, ebenso viele Gänge (der erste noch unsynchronisiert) und stolze 18 PS - ein fahrender Kinderschuh namens " FIAT 500".
Ein sehr knuddeliges Etwas und wenn ich die innere Beschlagenheit und die merkwürdigen Bewegungen eines Exemplars auf der Via Appia vor vielen Jahren richtig gedeutet habe, konnte man sogar vögeln drin (zusehen, ähem).
Als er ca.1975 nicht mehr gebaut werden sollte, war das sogar der damals noch sehr drögen und autofeindlichen ZEIT einen durchaus herzzerreissenden Artikel wert.
Wer ihn sich aufs Klo hängen will, findet im Motorbuch-Verlag von Alessandro Sannia einen schönen Cinquecento-Kalender.
Nach n u r 32 Jahren hat sich nun FIAT entschlossen, ihn wiederaufzulegen und alles überschlägt sich mit Lob (er ist aber auch wirklich nett!!) : sogar unsere deutschen Autozeitungen, für die sonst alles ausser Mercedes, Audi, Porsche, BMW nichts als Seifenkistenschrott ist, haben sích zu Lob hinreißen lassen - bis hin zu Hymnen über die Qualität der im Innenraum verwendeten Materialien (heisst heute aus sprachschrottigen Gründen "Anmutung").
Ich ahne, dass er in mein Kistchen "Autos, die ich gern in meiner Sammlung hätte" [wenn es denn e n d l i c h mal ne reiche und schöne junge Gräfin, gäbe, der ich meine Wünsche in Öhrchen flüstern dürfte] käme, in der sich schon Mercedes G-Modell , Mercedes SL Bj.1992, E-Klasse Cabrio, Jaguar XJ 12 zyl., Mercedes SLK, Porsche 911, Allfa Spider, Mazda MX 5 [der einzige Japs, pardon] befinden.

Batscher

Wir sind ja alle nicht ganz bei Trost:
Lesen schluchzend in den Feuilletons der großen Zeitungen vom Sterben der Tante-Emma-Läden und überhaupt der guten alten Zeit - machen unseren großen Wochenendeinkauf aber bei ALDI & Co.
Also: ändern wir´s. Dazu ein paar Tips. Es gibt in Erlangen noch einige Läden, die wir mit vereinten Kräften vor dem Weg alles Irdischen retten sollten:
-das kleine Lebensmittellädchen in der Bayreuther Strasse am Gefälle, etwa.ggü.Hausnr. 12: dort präsentiert eine freundliche alte Dame alles, was man nur brauchen kann - und das zu durchaus konkurrenztauglichen Preisen
-die 2 türkischen Mitbürger ("Türken" traut man sich ja nicht mal mehr zusagen komischerweise - als könnte die richtige Bezeichnung schon diskriminieren? Den Juristen fällt hier - hört er "Falschbezeichnung" sicher gleich Medicus und dort die Problematik des Hakjöringskjöd oder so ähnlich ein-Walfisch-, oder Haifischfleich?), die in einem Hinterhaus der Ecke Haupt-,Theaterstr.ihre Änderungsschneiderei betreiben: konkurrenzlose Preise! Neulich habe ich mal für was 50 cts. gezahlt.
-die Schuhreparaturen Gebhardt in der Helmstr.: schon äußerlich ganz um 1890 stehengeblieben kann man hier alles aus Leder wieder in den gewünschten Zustand bringen.
(zu meinen speziellen Lieblingen gehört auch der Messer-Massari: ein traumhaftes Angebot japanischer Messer zeigt, wie ästhetisch Funktionalität sein kann. Wer sich übrigens wie ich ständig darüber ärgert, dass selbst "gute" deutsche Messer nach viel zu kurzer Zeit wieder stumpf werden, kann sich bei http://www.scharfe-japanische-messer.de/ informieren. Kurz gesagt: der Japaner verwendet einfach härteren Stahl: in Deutschland werden Stähle mit der Härte 54-56 HRC, in Japan mit 58-62 HRC verwendet, darüber hinaus haben sie einen anderen Schneidwinkel, sind also "spitzer": deutsche Messer haben 20-25 °, japanische 15°. Und weil sie so "spitz" sind, müssen sie auch härter sein, um sich weniger schnell abzunutzen (Stichwort: if the going gets tough, the tough gets going).
Derzeit scheint umgezogen zu werden, es hängen hierzu allerdings leider im Laden keinerlei Informationen - verbesserbar).
-Hut Brömme in der Hauptstrasse zwischen Wasserturmstrasse und Markt: eine wahrhaft scheussliche Fassade -aber: noch ein echtes Fachgeschäft, wie es nicht mehr viele gibt (und - zum Glück - nach Auskunft der Ladeninhaberin [noch] keineswegs vom Aussterben bedroht). Wer also meint, dem Manne gebühre nicht nur eine gescheite Uhr am Arm und ein Gürtel in der Hose, sondern sei auch ohne Hut zu nackt, sichere sich bei Brömme seinen Borsalino, Stetson oder Panama-Hut.
-Gummi Wörner (Hauptstraße, zwischen Lamm-Lichtspielen und Martin-Luther-Platz) Wer nur i r g e n d e i n Anliegen hat, das im weitesten Sinn einen Bezug zu Gummi, Plastik oder Schaumgummi (und aller derer Verwandten bis ins 4.Glied rauf-runter oder quer) hat - m u s s zu Gummi Wörner, wo auf konkrete Frage ein Männlein wortlos kurz verschwindet und dann das gewünschte Teil auf den Tresen legt.
Hierbei ist es schnurz, ob es bodenschützende gummierte Nägel für Stuhlbeine, Handschuhe, mit denen man in Benzin oder Teer baden oder Krokodile erwürgen kann (wobei man aber l e i d e r sowohl eine Talkum-, als auch eine Krokodilpanzerallergie hat). Ob Abdeckplane, lichtschützend- und hochgradig reißfest oder Luftmatratzen (Baujahr 1965) stöpsel : Bei Wörner gibts es.
Und man f r a g e vor allem nie... ("wir hamm da so n altes Blechwaschbecken mit m ganz schmalen Abfluß - h a m m Sie da noch Stöpsel...?") - es wird sofort wie aus der Pistole geschossen lauten: "Gummi oder Plastik? 32 oder 39 mm?"

Espresso

Der Italiener als solcher tät ja n i e einen "espresso" bestellen. Gen Italien heißt er bekanntlich "Café" mit jenem unnachahmlichen Laut, von dem kein Hobbylinguist weiß, wo genau zwischen "e" und "ä" er nun angesiedelt ist - jedenfalls: wemma bei uns "Café" bestellt, kriegt man halt öden Deutschkaffee und hat die Arschkarte gezogen - man muß halt "typisch deutsch" sein und was "untypisch italienisches " bestellen, wenn man was typisch italienisches haben will - asu is halt amal die Globalisierung.
Also: wer in Erlangen Café, Kaffee, Cafää haben will, hat inzwischen immerhin amal e i n s : die Auswahl.
Früh, wenn senile Bettflüchter wie ich aufstehen, gibt es leider nur rund um den Bahnhof die netten Ketten - viel aufs Brötchen, cafétechnisch ehr vernachlässigbar.
Schön auch der Pickelmann am Bohlenplatz: aber auch d o r t sind die Dekolletes der Studentinnen in der Regel schöner als der Geschmack des Cafés: man kann halt keine deutsche Plastik-Billigmaschine kaufen und hoffen, dass da zufällig auch noch tolerabler Café rauskommt: eine gescheite Cafémaschine hat halt den Preis eines Kleinwagens.
Dennoch sei Pickelmann ein Lob ausgesprochen: im Gegensatz zu den unzähligen anderen Schlafmützen hat P. ab 6 Uhr 30(!!) auf(was ein bezeichnendes Licht auf das bekannte "Argument" der anderen Einzelhandels-Schlafmützen wirft, vor 10 sei eh´niemand unterwegs und man könne daher an jedem Werktag ausschlafen): wenn man um 8 Uhr hinkommt, ist dort ein ziemliches Gewusel: es braucht 5 Angstellte, um den Betrieb zu bewältigen, hier hatte jemand mit der Nähe der Uni und einem genau hierauf zugeschnittenen Angebot wirklich mal Unternehmergeist beweisen: das Angebot an kleinen Snacks ist groß, frisch und lecker. Der Gastraum mit guter Verbindung von neu und alt (freigelegte Sandsteinmauern) - über kleinere Ausrutscher (das innen hängende schmiedeeiserne Auslegerschild, dz dz dz...) sehen wir mal hinweg.
Kommen wir zu den hoffnungsvolleren Kandidaten: leider leiden sie alle an der Spätaufsteher-Krankheit, will sagen : vor 9 lefft nix.
[Werde es im übrigen n i e kapieren, wieso man in Rom in der ödesten Vorstadt um halb 7 früh bestens bedient wird und bei u n s alle Café besitzer in der ganzen Woche ausschlafen müssen!]
Da gibts das Lorleberg am gleichnamigen Platz, idyllisch in der Rundung gelegen und mit schönem Garten (noch nicht à la Teehaus/Friedrichstrasse dem Nepp geopfert) : schön, dass man zum Café ein Haribo-Tierchen kriegt, n o c h schöner wäre es , mehr in die Caféqualität zu investieren: eine Crema hab ich da noch n i e gesehen, der Geschmack ist mäßig.
Nicht enttäuscht wird man im La Barca (Schiffstr.12) : was man dort bekommt (auch in der B r e i t e des Angebotes) liegt w e i t über Erlanger Durchschnitt.
Wegen der in letzter Zeit betriebenen Personalpolitik mit der Brechstange kann man allerdings ab und zu Überraschungen erleben: ein zartes, kleines Etwas an Bedienung hatte nicht nur noch nicht kapiert, dass es erbtechnisch etwa zur Hälfte aus dem L a n d d e s L ä c h e l n s kam, es nahm meine Bestellung ernster, als ich gewollt hatte: gut, ich h a t t e Untertasse und Löffel nicht bestellt, also bekam ich sie auch nicht.
Aber ansonsten: untadelige Ware.
Schöne Atmosphäre gibts bei Königsmann in der weißen Herzstr....ich weiß nicht: ich werde damit wieder allein stehen, m i r schmeckt der espresso irgendwie nicht italienisch...man probiere es aus. Ansonsten gibt man sich-durchaus erfolgreich-viel Mühe und es gibt nette Spezialitäten wie einen Schokoladenkuchen und guten Café zum Mitnehmen-Café Nigeria äh..ToGo, wie er heute heißt).
Gute Ware auch beim Moravia in der Theaterstr (Café kam bisher von Meinl/Österreich - weiß aber nicht, ob das noch aktuell ist) - der espresso ist lecker (und der Putenbrustsalat immer wieder ein Gedicht! Nur wäre es nett, die Putenstückchen g l e i c h kleinzuschneiden: auf einem großen Hafen luftigen Salates muß man den gesamten Salat zusammenquetschen, wenn man die Stücken schneiden will).
Für mich die Krönung ist die Enoteka in der Schiffstr.
[ Übrigens: neben einem denkwürdigen Relikt alter Zeiten: der Kammfabrik Bücking nämlich, wo noch auf den Maschinen des beginnenden Industriezeitalters aus Elfenbein-Altbeständen Klaviertasten, Kämme, Schmuck gemacht werden.
Ein echtes Drama daran: die Maschinen sind nicht auf die Anforderungen der Berufsgenossenschaften änderbar: so kann der Betrieb nicht ausbilden und ist deshalb - wenn nicht ein Ausgebildeter ihn irgendwann übernimmt - zum Aussterben verurteilt]
Da gibts für mich den besten Espresso der Stadt - mit 1 € noch dazu der Billigste, für den Cappucino (1,50 € ) gilt dasselbe.
Daneben gibts nette kleine Schweinereien und last not least Franco, einen netten echten Süditaliener und seinen schrecklichen Hund.
Gespannt darf man sein, wenn so Gott will eines Tages das Café in den Lamm-Lichtspielen aufmacht: wenn da in den Café dieselbe Liebe und Sorgfalt investiert würde wie in die Renovierung des Gebäudes, dürfte uns Positives ins Haus stehen.
Das Glück wollte es, dass ich gestern im La Barca (Schiffstr.12) mit der dunkelhäutigen (da aus Eritrea, wie ich erfuhr. Näheres im Kapitel "Neger".) Bedienung aus den "Eisheiligen" (Kirchenstrasse, am Altstädter Kirchenplatz) ins Gespräch kam, die auf den Espresso im Brasil schwor. Brav bin ich hingetigert und mußte feststellen: mässig; zwar vorhandene, aber zu schwache Crema, Geschmack ging, reißt jetzt aber nicht vom Hoggar (siehe Kapitel "Neger").
Etwas ausser der Reihe (weil nicht für den Suchti ständig offen) verdient p o s i t i v s t e Erwähnung: der Espresso im "O Sole Mio" in der Gebbertstrasse ziemlich am Anfang , Ecke Feldstraße (mit Blick auf die Schuhkarton -Wohnanlagen für zu reiche Siemensler, die nicht unter Klaustrophobie leiden ) - s e h r fein!
(Übers Essen berichtete man mir: sehr gut, liege also weit über dem , was an schreckvollem von den üblichen Erlanger Italienern geboten werde und sei zudem bezahlbar. Wer wie ich einen ZONENSCHADEN hat, solle sich fernhalten: der Herr Italiener hat ne Sächsin als Frau.)
Ich will nen Ka-haau-boy als Mann !
Beim mal pigmentstarken Mitbürger, mal der käshäutigen Squaw bei "Mister Bleck" im Schuhkartonneubaugelände gibts trinkbaren Café - er schmeckt zumindest erträglich, die Crema hält allerdings den zucchero nicht, lässt ihn einfach druchplumpsen - wenigstens muß man sich nicht ärgern, dafür auch noch zu viel Geld bezahlt zu haben(1.70 €). Ach à propos: kleiner Exkurs: habe mal innerhalb von 1 std den billigten und teuersten Espresso meines Lebens genippt: den billigsten auf der wunderschönen Direktverbindung von der Italienrennstrecke [Brenner-Modena] nach Venedig, also von etwa Rovereto links weg Richtung Paso del Pasubio : dort dann am Gipfel für 83 cts. und dann auf dem Markusplatz mit livriertem Kellner für 4,50 €. Markus Platz: er hat seine Praxis mitten in Venedig - der beste Ohrenarzt Italiens, zu dem täglich 100e von Tauben kommen)
Sehr chromglänzend und dieses auch immer frisch poliert gibt sich Illy in den Arcaden: guter Café, die Crema gerne etwas flau mit schon durchscheinendem Cafe, gute Latte Matschiado, die wechselnden Bedienungskräfte nicht immer auf der Höhe an Aufmerksamkeit.
Nicht zuletzt ambientetechnisch eine Freude: Schwarz Stark an der Kreuzung Gebbert-/Henkestrasse (Henkestr.91), gegenüber von Aldi. Für den notorischen Autofahrer bietet der Aldi gut Platz. Neben den schön von Papyri luftig eingerahmten Sonnensitzplätzen stehen die 3 Holzfiguren und wundern sich stumm über die, die n i c h t mitm Ratt fahren. Im Inneren herrscht gestylte Großzügigkeit, von Ledersessel bis Normalsitz, aber alles erfreulich geschmackvoll. Der Café kann sich sehr gut sehen lassen, die Bedienungen sind flott und und haben vor allem auch eine Ahnung von dem was sie tun: man hat ja schon mancherorts einen weit geöffneten Mund gesehen, wenn man einen café doppio bestellt hat. Und e i n s ist natürlich g a n z b e s o n d e r s: wenn man der Internetseite glauben darf (http://www.schwarzstark.de/) ist der Café auch frei von ZICHORIE und sonstigen Beigaben aus der untergegangenen Welt der armen Leute...
Wer Menschen mit Businesskleidung mag, ist bestens aufgehoben-Dependancen eines größeren Elektrokonzerns sind ja nicht sehr weit weg.
Mit mehr Zeit ausgestattet sollte man sich die im Inneren gelegene Galerie gönnen: sie hat oft sehr gute Photos, von Erlanger-, aber auch auswärtigen Künstlern.
Nicht ganz klar ist mir, warum in einigen Schuppen offenbar höchster Wert darauf gelegt wird, den Cappucino mit einem Schaumgebirge zu versehen - da will man einerseits ganz italienisch sein, macht aber dann so einen Unsinn (kein Italiener käme auf die Idee, Matterhorn und Cappucino lässig zu verquicken) mit der Folge, dass man Gott weiß was für Rührmonströsitäten veranstalten kann, um den Zucker in den Café zu bringen. Aber es sei halt so schön-sagen die Damen. Ja, gut -die Berge sind auch schön, aber das ist doch irgendwie eine andere Baustelle.
Dies korrespondiert vielleicht mit der anderen einschlägigen Unsitte (mit der man als furchtsame Bedienung gut zeigen kann, dass man brav seine verdammten LISTEN abgearbeitet hat), dass man nämlich die Zuckerstreuer randvoll macht - mit der Folge, dass man ihn erst dezent umdreht und erst mal nix kommt...man dann heftiger schüttelt und sich dann 35 Gramm feinsten deutschen hoch-rieselfähigen Zuckers in die Tasse ergiessen und man sich dann der alten Streitfrage widmen darf, ob der Café vom Zucker oder vom Umrühren süß wird.
Also: Mädels/Jungs [s c h e i s s e m a n z i p a t i o n !], habt MUT - lasst oben 3 cm frei .

Mittwoch, 29. August 2007

Zeitungszerpflücker

Es gibt Menschen, die ich - trotz meiner sansoschäfchenhaften Gutmütigkeit - am liebsten eigenhändig erwürgen würde: es sind die, die in öffentlichen Cafés die dort umsonst herumliegenden ( für a l l e , nicht nur für Vandalen!! ) Zeitungen nach ihrem eigenen Gusto in Einzelteile zerlegen, umgeblättert liegen lassen, hinten und vorne vertauschen, sich interessante Artikel herausreissen und was dergleichen Untaten mehr sind.
Jungs/Mädels: das ist nicht E u r e Zeitung ! Die wollen wir auch noch lesen, und zwar so, wie sich das die Redakteure von Süddeutscher oder ZEIT vorgestellt haben: ein Seitchen nach dem anderen, ganz spiessig durch nummeriert....
Gleichfalls zu den Unsitten des Gastes gehört die mangelnde Mitarbeit, soweit sie zu Recht erwartet werden kann: ich meine also nicht die Wirtschaften, die Unternehmenskosten frech auf uns abwälzen, ohne dass dem entsprechend niedrigere Preise korrespondieren (wie die kostenlose Müllsortierung und - trennung, die uns am Entlaskeller angesonnen wird ), sondern Geschäfte, bei denen solche Selbst-Mitarbeit auch mit niedrigen Preisen honoriert wird (z.B. bei den Cafépreisen in der Enoteca (Schiffstr,). Da muß man als Gast dann eben nicht so tun, als wäre man im Adlon und alles stehen und liegen lassen.

Wunst

Wenn Sie über Ihrem Wohnzimmersofa kuschelige Kätzchen im IKEA-Rahmen hängen haben(wollen), lesen Sie bitte n i c h t weiter und besuchen Sie diese Seite bitte auch künftig ehr weniger, danke.
Wer von Kunst so wenig Ahha-nung hat wie ich, weiß: es tummelt sich allerhand´umeinand´, was diese Bezeichnung ehr n i c h t verdient hat. Aaaaaber: es gibt Ausnahmen: wer schöne, schlichte, handwerklich sauber gemachte Kunst sehen und dann natürlich auch haben will, sollte es mal bei Udo Meyer versuchen: man findet ihn (wie six für den Künstler gehört: inmitten seiner Bilder!), indem man bei Google Udo Meyer und "Bildersuche" eingibt, dort der Seite (einer wunderbaren übrigens!) eines Menschen namens "Zonebattler" ansichtig wird und d o r t sieht man Udo und einen Teil seiner wunderbaren Bilder.
Wer je in der freien Natur war und dort seinen Blick von den schwarzen Zehennägeln nach vorne bis zu dem immer wieder denkwürdigen Übergang von der irdenen zur himmlischen Welt betrachtet hat, weiß, dass Udos Bilder schlicht das W e s e n t l i c h e schlechthin zum Gegenstand haben.
Ganz nebenbei sind die Bilder auch noch bezahlbar und ganz am End´: Udo Meyer ist noch dazu einer der wunderbarsten Menschen, die ich kenne.

Junges Welt

Ich h a s s e ja eigentlich Makler: nie bin ich als Suchender das Gefühl so ganz losgeworden, dass die Damen und Herren mit unserer Not ihr Geschäft machen und dafür auch noch viel zu viel Knete aus unserem gebeutelten Beutel schneiden. Wer wenigstens ä s t h e t i s c h entschädigt werden will, sollte es mal mit JungImmobilien versuchen: den mit hängendem Kopf antrottenden (er muß hierzu in die Halbmondstrasse, gleich an Markt und Hugo) erwartet die seltene Kombination: dunkle Haare, blaue Augen der Maklerin Kerstin Jung. Wer mag d a noch auf die paar Kröten schauen?

Das Lamm muß laufen

Manchmal frage ich mich, ob die lieben Erlanger überhaupt wissen, was sie am LAMM haben...Ich meine: den LAMM-LICHTSPIELEN in der Hauptstrasse allhier, geleitet vom wackerern Peter Zwingmann. Wo sonst gäbe es ein Kino, in dem es (nun, auch d a wollen wir Ausnahmen nicht übersehen!-wenn ich da an "Angel" denke, diese Turbo-Sülze) n u r gute Filme zu sehen gibt und wo man nicht nur hinterher vom Eintrittspreis nicht a r m geworden ist, vielmehr noch das beschwipsende V i e r t e l e im La Barca draufgeschenkt bekommt - via Eintrittskarten-Rückseite) ? Und w a r u m kann es dann vorkommen, dass in den besten Filmen oft weniger als ein volles Haus vor der Leinwand sitzt? Wollen alle nur noch Großkinos mit den öden Blockbustern haben? Wenn nicht: a b ins L a m m !

Ratt ab

Wer sich schon mal stadtnah wegen seines Rades hat helfen lassen müssen, wird vielleicht gemerkt haben, dass in der Innenstadt so einige Apotheken ihren fahrradtechnischen Dienst tun und man sich manchmal schon wundert dass der "gewußt-wo!"-Handgriff des Fahrrad-Apothekers einen gewaltigen Preis hat. Eine erfreuliche Ausnahme (bei zugleich hohem Sachverstand!) bildet der mobile Radreparaturstand etwa Höhe C&A in der Nürnberger Str. Da hat man noch das Gefühl, dass man für eine gute Handwerksleistung auch (nur) einen guten Preis zahlt.

Pflastermaler

Ach, ja - meine Beamtchen.. w i e ich sie schätze... Da hat man nun mitten in der Stadt wenigstens ein b i s s c h e n Platz (wenn sich auch weiß Gott als innerstädtisches Areal aus dem Theaterplatz mehr machen liesse als ausgerechnet einen Parkplatz) und man muß nicht e w i g zum Suchen herumfahren mit seinem töff-töff. Und dann kommen immer wieder die Jungs von der Stadtverwaltung auf die Idee: "ach, wir hamm ja da noch Farbe übrig!" und dann schwärmen sie aus und vernichten großflächig Parkplätze, indem sie ebenso dämliche wie überflüssige zick-zack-Linien auf den Teer malen, wo man dann die dort Parkenden schön aufschreiben kann, toll! Man beachte z.B. die schönen 3 Plätze "vor Hs.Nr.29" (wie die Parkhyänen so schön schreiben) -sinnlos vernichteter Parkraum. Ja, wenn man mit LKW mit Anhänger das Theater beliefern muß, kommt er 2fellos besser rum, wenn da nur e i n e r steht, aber das dürfte ja ehr selten passieren. Für weitere Schildbürgerstreiche habe ich nicht nur abstehende, sondern auch gut hörende Ohren, die ab jetzt weit offen stehen.

E r l a n (i) g e n

Habemus Candidatam Nun - da simmer aber jetzt gespannt, wenn da wer wagt, gegen den Stelleninhaber zu löcken. Sollte es denn werden, wird der BERG interessant: Früher, als wir noch unseren geliebten (naja, die SPD war da etwas gespalten, aber das Problem hatten grosse Männer in der SPD des öfteren) Didi hatten, wurde es am Dienstag 23 Uhr, dann kam Didi an den Erichkeller, dirigierte seine/unsere Lili Marleen, dann vielleicht noch n Absacker und dann wußte man: nun war Schluss. Und das war auch gut so, denn unsere Lebern brauchten endlich eine Erholungspause. Und unserem Didi hat man auch seine rührende dirigentöse Minderbegabung gerne nachgesehen, weil er mit ihr immer in der nötigen Bescheidenheit auftrat. Dann kam erstmals Balleis und er tobte mit großem Gestus und in jeder Hinsicht daneben auf demDirigentenpult herum...oh je. Armes Erlangen, armer Berg. Und dieses Jahr hat man die Folgen der eingerissenen Disziplinlosigkeit volle Pulle gesehen: als längst Schluss war, wurde an anderen Kellern ungerührt (und geschüttelt!) weiter getanzt und posaunt.

Dampfdrucktopf

Dampfdrucktopf Ich käme ja n i e auf die Idee, mir so ein Ding auf den Herd zu stellen-Stunden des Zitterns wegen der Explosionsgefahr wären die Folge.
Ich kenne nur e i n e n Dampfkochtopf, der offenbar von echter alter Mercedes-Qualität ist und deshalb schon seit jahren zwar nicht klaglos ( g e r a d e DAS nicht!), wohl aber explosionslos seinen Dienst versieht:
Jürgen S i g w a r t von der Kulisse (deutsche Speisewirtschaft allhier, Erlangen Theaterstrasse). J e d e s m a l denke ich: JETZT platzt er gleich - D e c k u n g !! Aber wieder hält er durch...wahrscheinlich weil er sich in Gestalt eines kleinen verbalen Rundumschlags immer wieder auf Normaldruck runterfahren kann, der Glückliche. Wir K u n d e n seiner realen Speisewirtschaft wissen so einiges übrigens zu schätzen: das KRENSCHNITZEL ist einmalig und sonst nirgends zu haben und auch die BAGGERS MIT SALAT immer wieder ein Gedicht - von den Fußballübertragungen vor Bergen von Spezialisten mal ganz abgesehen.