WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Dienstag, 13. März 2012

Väter und Söhne



Was ich manchmal für ein schlechter Sohn war, ist mir erst zu spät aufgegangen. Nämlich erst dann, als ich selbst Vater war. Über die Empfindlichkeiten und das höchst emotionale und labile Eltern-Kind-Verhältnis aus Erwachsenensicht macht man sich wohl als Kind keine Gedanken.
Ich war vielmehr vielfach stolz, die kleinen Blasen, die mein im Wachsen begriffenes Gehirn ausstieß, zu pflegen und deren Umfang und Schillern ad maiorem gloriam meam zu befördern.
Wenn meine Mutter wieder mal daran gescheitert war, mir etwas zu befehlen und sie es dann auf argumentativem Weg versucht hat, stieß sie auch da oft auf meine Widerborstigkeit. Wenn für sie dann kein Mittel mehr blieb, sie mit ihrem Latein am Ende war, pflegte sie zu sagen- „dann tu´s  mir zuliebe!“. Da hätte ich in die Luft gehen können: wozu hatte ich eben erst einen Sack voller genialer Argumente über sie ausgeschüttet?!
Ebenso in meiner neuen Rolle als Autofahrer. Mein Vater bildete sich ein, ich müsse beide Hände am Steuer haben, was meiner Lässigkeit krass zuwider lief. „Wenn da ein Reh kommt…!?“ Auf solche Sätze habe ich dann unserem FIAT 128 bei beliebigem Fahrtempo mit einer Hand einen kleinen Schlenker verpasst und damit klar bewiesen, dass geborene Fahrer wie ich (sage nur:  neun Fahrstunden!)solche Situationen auch einhändig souverän meistern könne.
Kinder – seid nett zu Eueren Eltern. . .

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