Natürlich
ist das alles, was Putin da derzeit (März 2013) veranstaltet an dreistem Weltmachtgehabe
alles andere als völlig normal.
Und
Meister Steinmeier düst zu recht in der ganze Welt herum und sucht nach Gesprächslösungen.
Aber im
ganzen Konzert fehlt mir der Hauptaspekt – zumindest halte ich ihn
dafür.
Bestätigt
wird mir das durch drei Politiker, die diesen bisher als Einzige erwähnt haben:
Martin Schulz, Gregor Gysi und Klaus von Dohnany.
Auf der
Krim – hauptsächlich in Sewastopol mit circa 40 Schiffen ( 1941 waren es noch
etwa 116 Schiffe und U-Boote der verschiedensten Klassen) und etwa 16 000 Soldaten - ist die russische Schwarzmeerflotte
stationiert , im- neben Noworossijsk- einzigen
ganzjährig eisfreien Hafen, der den Russen zur Verfügung steht.
Für die
Ukraine, auf deren Territorium die Häfen nun lagen, hatte das auch seine Vorteile.
Russland verpflichtete sich, 79 Millionen § Liegegebühren/ Jahr zu zahlen.
Ursprünglich war ein Ende der Nutzung für 2017 vereinbart. Im April 2010
einigten sich Janukowitsch und Medwedew auf eine Verlängerung um 25 Jahre,
mithin bis 2042. Die Ukraine bekam dafür einen 30 prozentigen Rabatt auf Gas
aus Russland.
Und nun
war Janukowitsch von der Fahne gegangen und was würde nun mit den Häfen sein? Nobody
knows.
Martin
Schulz – Präsident des Europäischen Parlaments – hatte vorgeschlagen, den
Russen die Hafennutzung vertraglich zuzusichern. Niemand ging darauf ein,
niemand hatte ihm offenbar zuhören wollen – wollen wir diesen Konflikt womöglich?
Es sei
mal kurz an die Kuba-Krise erinnert. Wollte man sich wundern, dass Russland als
gefühlte Weltmacht von der Gnade anderer Länder abhängig sein wollte? Zudem die Türkei seit dem Vertrag
von Montreux vom 20 Juli 1936 die volle Souveränität über die Dardanellen
besitzt (die Sowjetunion war allerdings Mitglied der hierfür eingesetzten Meerengenkommission!). Hätten die USA sich in ähnlicher Situation wie
Russland sich sehr viel anders verhalten? Ich wage das zu bezweifeln.
Ein
kleiner Hinweis auf den Panamakanal.
Die USA waren der Ansicht „wir haben den
Kanal gebaut, wir haben ihn bezahlt, wir
werden ihn auch behalten“
sagte
Ronald Reagan.
Panama,
das es vor dem Kanalbau nicht gegeben hatte – die Region gehörte zu Kolumbien - wurde erst durch den Kanalbau aus der Taufe
gehoben. Das geschah so: nachdem Präsident Roosevelt so nett gesagt hatte:
„Ich
glaube nicht, dass man diesem Haufen von Karnickeln in Bogotá erlauben sollte, auf
Dauer einen der großen künftigen Verkehrswege der Zivilisation zu versperren“
(ZEIT online, 23.4.1998),
zettelten die Amis in diesem Teil Kolumbiens
eine Revolution an und ein paar Verschwörer von Amis Gnaden übernahmen die
Regierung. Diese wiederum wurde umgehend von den USA anerkannt.
Murmeltier
– merkst Du was ?
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