WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Donnerstag, 10. Januar 2008

Nürnberg bummt

Jetzt gibt es also bald die erste schwarz-weiße Koalition in Nürnberg - und alles nur, weil wir in den Zoo gehen wollen und eine Eisbärenmutter ihre Kinder lieber nicht vor SAT-1-Fotografen, sondern in Ruhe aufziehen würde.
Woher mag es ansonsten kommen? Vermutlich ist es die fränkische Muttermilch, hochgradig angereichert mit Nürnberger Bratwürsten und Bier, die besonders geeignet zur Hervorbringung hochrangiger Philosophen und sonstiger Geistesgrößen ist. Zwar war es bisher vor allem Loddar Maddäus, der sich einsam in diesen Olymp geschwungen hatte, aber andere waren heftig am Arbeiten: so zum Beispiel Dagmar Wöhrl, die uns schon seit Jahren mit hochrangiger Geistesware aus dem Dunstkreis "Wirtschaft" (ja, die Gene...) versorgt.
Nun jedoch ist sie reif fürs Höchste. Die Zoologen des Nürnberger Zoos haben gewartet auf ihre kompetente Unterstützung, die sie nun endlich unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat: In der Eisbärenfrage müsse der Zoo "dringend seine Fürsorgepflicht wahrnehmen", ansonsten sei das "herzlos" (SZ vom 09.01.2008, S.33). Herr Gsell, der für die CSU was werden will, musste gleich draufsatteln und das Verhalten des Zoos "absolut unangemessen" finden und vom "Eisbärenfiasko" trompeten.
Schwarz-weiß, ick hör Dir trapsen.
Schön, dass auch die Grünen hier nicht schweigen können und progressiv wie immer an schwarz-grün basteln: sollte denn nun endlich ein auf Dauer lebender Eisbär geboren werden, solle man ihn Edi nennen.
Das wird Äh-Dmund sicher freuen, denn keine Maxhütte, kein Flughafen erweist ihm und seinen zahllosen Verdiensten die namentliche Ehre-er wäre also sicher einverstanden-wohl ahnend, dass mit Bürokratieabbau allein kein Blumentopf gewonnen sein wird.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Lieber Freund Groebi,

Wenn schon, denn schon: Äh-Di sollte er heißen, wenn's denn ein Bär ist. Ist's aber eine Bärin, dann bräuchte man nur ein "L" davor setzten: Läh-Di. Man könnte dann damit automatisch die Nähe zum britischen Königshaus herstellen, was sicherlich der optimalen Vermarktung extrem dienlich wäre.

Aber um die "Schwarz-weiß-Koalition" müssen wir uns keine Gedanken machen, das Gemisch ist nämlich immer noch nicht farbig, sondern grau, unbunt eben. Kommt es nicht zum Gemisch, sondern nur zur Durchmischung, da bleibt nur die Frage offen: groß- oder kleinkariert.
Biß dann. (ich kann mich an die Reform der Reform der Rechtschreibreform nicht gewöhnen.)