WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Samstag, 13. August 2011

Kehren Sie hier um !

Verwaltung-wir lieben Dich. Du bist so pragmatisch, praktisch, nett, lebensnah. Familie will umziehen. Über der Kneipe, die sie in der Innenstadt betreiben,ist genug Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Sie sind schon dahin umgemeldet, aber nicht umgezogen: erst muss entmüllt und dann erst umgezogen werden. Sie bestllen den Sperrmüll. Die Stadtverwaltung sagt: wir können ihnen den nur dahin ,wenn Sie auch da gemeldet sind."Ja, wir brauchen ihn aber nicht da , wo gar noch nix ist, sondern da, wo der Müll raus muss. Sollen wir den Müll m i t umziehen?!" Dann entspinnen sich Dialoge, wie sie halt zwischen einem Irren und einem Normalen zu erwarten sind und sich daraus nur die Lösung ergeben könnte, dass man sich noch mal um-,und dan wieder zurückmeldet-gegen Gebühr, steht zu vermuten. Ende des ungelösten Lieds: Verwaltungsfritze sagt: "Ich hab die Vorschriften nicht gemacht!" Was, oh Verwaltung, nützen uns Vorschriften, die alltägliche Lebenssachverhalte behindern statt sie richtig gut zu verflüssigen?

Erlangen 21

Ach – und dann gabs noch Volker Kefer. Volker Kefer ist der Technikvorstand der Bahn und war regelmäßig bei der Schlichtung um Stuttgart 21 mit am Tisch und glänzte meist durch ein etwas süffisantes, aber gutmütiges und nicht arrogantes Grinsen. Er wohnt irgendwo im Erlanger Westen-man sieht ihn manchmal am Entlas-Keller oder mit Frau durch die Stadt radeln. Eines Abends stand er mit Frau vor meinem Fenster: er kam nicht weiter, weil die Zuschauer des Erlanger Nachtwächters zu viel Platz einnahmen. Und Volker K. wartete in aller Seelenruhe und Entspanntheit, bis Platz war. Abends schaltete ich den Fernseher ein und da musste derselbe Volker Kefer ganz wichtgtuerisch begründen, dass wir jetzt unbedingt ganz schnell ein paar Milliarden zum Fenster rauswerfen müssten, damit eine Handvoll Hanseln mit dem Zug eine halbe Stunde schneller von Stuttgart nach München fahren können. SO sieht sie aus, die Schere im Kopf.

Samstag, 6. August 2011

"Die Märkte" -unser Goldenes Kalb

Statt im Hamsterrädchen permanenten Gelddruckens und -ausgebens immer schneller zu rennen, sollten sich die europäischen Regierungen vielleicht mal überlegen, was der Sinn solcher ständig schneller und blinder werdender Rennerei sein mag. Wer sind denn bitte "die Märkte"? "Die Märkte" bestehen aus Menschen, die schon jetzt zu viel Geld haben und mit ihm nichts mehr Sinnvolles anfangen können. Aber weil "die Gier nach Geld die Hirne der Menschen zerfrisst"(Heiner Geissler)stellt sich niemand mehr die Frage nach dem"wohin": Hauptsache "mehr davon" - ein inhaltsloser Irrsinn. Kann jemand erklären, warum sogenannte"Investoren" das Recht haben sollen, Geld damit weiter zu vermehren, dass sie darauf setzen, dass Nahrungsmittel teurer werden und die Menschen in Afrika deshalb wie die Fliegen zum Sterben verurteilt sind? Dass der Regenald abgeholzt werden muss, weil man erst mit Rinderzucht, später mit Mais mehr des sinnlosen Mammons verdient, wohingegen die herumstehenden Bäume nur totes Kapital sind? Wir sollten uns langsam -genauer: schnellstens! - der Frage stellen, ob wir dieser Art von Vergewaltigung der gesamten Welt weiterhin nicht nur tolerieren, sondern zu Lasten ganzer Volkswirtschften mit ständig steigenden Milliardenbeträgen unterstützen wollen.