WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

_____________________________________________

Sonntag, 6. Oktober 2013

Glückliches Monopoly


http://www.daslebenistschoen.de/img/logo.png



Es  ist ja nichts Neues: der Staat will  -wie wir auch – ungestört vor sich hin daddeln. Und damit wir ihn lassen, muss ständig und überall ein Beruhigungsprogramm laufen, in dem wir so lange stone washed werden, bis keiner an der alltagstauglich-mittelblauen Färbung aller und alles anderen mehr Anstoß nehmen kann und es auch nicht braucht.
Einen so perfekten Waschgang stellten die Radionachrichten am 6. Oktober 2013 um 8 Uhr dar.
Die Welt wurde eingedampft auf ein kleines, weihnachtliches Familienbrettspiel, in dem alles unverrückbar seinen Platz hatte, an dem das Gute realisiert war und sich keiner mehr Sorgen zu machen brauchte: aus der Abteilung „Gute Helden“ (blau) wurde ein ausländisch scheinender Protagonist russischen Namens entnommen: Nicht nur, dass der geballte deutsche Integrationskraft signalisierte (aber NUR für Leistungsbereite!), er hatte natürlich seine Funktion im Spiel brav erfüllt: 61. Sieg im 64. Kampf zum Ruhme deutscher Boxställe, Deutschlands im allgemeinen und auch ein bisschen der Ukraine, von  der er gekommen war zur Stärkung deutschen Boxwesens, „Stalingrad" 61 mal in sein Gegenteil zu verkehren. Und praktischerweise war der gesmashte Gegner auch noch ein Russ´.
Aus der Abteilung „Feinde“ (rot) kam gleichfalls routinemäßig ein Gangster namens al Lybi, der den Gang gehen musste, der ihm nach „Stärke - und Ausrüstungsnachweis“ (STAN) zugedacht war: sein Schicksal war der Tod. Er solle –sagt “er“  (´der`Radio) – „hochrangiges al-Quaida-Mitglied“ gewesen sein und musste deshalb den Weg alles Bösen gehen. „Al Quaida“ ist ja bekanntlich eine klar strukturierte Armeeeinheit, deren Führungskader man bloß zwischen 19 Und 20 Uhr im alkoholfreien al-Qua.-Offizierskasino in Tripolis beim Kus-Kus-essen aufstöbern und mitnehmen muss, zumal der gemeine Soldat ja sofort „HIER!!“  schreit, wenn die Ordonnanz „Oberst al Lybi??!“ in den Saal der Mordbuben ruft. Also: Oberst al Lybi wurde aus dem kleinen Schublädchen „Böse“ herausgenommen -  silberner Stern zwischen Eichenlaub auf der Schulter  - und trat - bereits geköpft – seinen lehrbuchmäßigen Weg aufs Spielfeld der Guten an – Abteilung „Ereignisfeld“.
Schade, dass „er“ keinen Bildschirm hat: die „el-Alameins“ dieser Welt werden bei uns ja immer  vor dem Rasieren, noch im Schlaf, nach dem Streit mit der Ehefrau und in „Feinripp, weiß“ Richtung Schafott des Guten geführt, auf daß wir auch an ihrem verbittert-zerknittert-behaarten Outfit die klare Überlegenheit des westlichen Systems über große vaterländische Krieger,  Schweinefleischverachter, Neger- und sonstige Osthorden zu erkennen vermögen.

 Ach, ja: das „Feldlager Kundus“ wurde auch noch an die Afghanen übergeben.  D i e  sind nämlich jetzt auch Demokraten . Mit  Turban sogar.

Harmonie, wohin das Auge auch blickt. Das Leben ist schön.

Keine Kommentare: