WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

_____________________________________________

Sonntag, 23. März 2014

Leserliteratur, mein Quadratschädel


http://t1.ftcdn.net/jpg/00/21/27/44/400_F_21274437_uPeEsjwW8l7G8yiQvLJwWQYFQ5V12iwn.jpg

Sag mal, denkst du nicht die wissen worauf sie sich einlassen? Denkst du nicht, die hören von den vielen, die von deinem Spitzenheimatland nach Hause geschickt werden, wie riskant die Sache ist? Und nehmen das Risiko trotzdem auf? Wie dumpf dämmert's eigentlich in deinem Quadratschädel? Ein echter Groebe würde natürlich stolz und mit erhobenen Hauptes im Dreck und Bürgerkrieg verhungern, als dass er sich nimmt was ihm zugesteht! Ist klar! Ich wünsche dir, dass du auch mal in so eine Situation kommst, oder, dass dir zumindest mal jemand ein paar verpasst, dem du so einen menschenverachtenden Quatsch ins Gesicht sagst!  

So-ich habe das mal in Kackfarbe gesetzt, weil es mich als Sturmscheiss überfahren hat. Naja, zumindest in die Situation, "Neger" zu sein, werde ich hienieden wohl nicht mehr kommen.

 Ich war etwas gerührt – zeigt es doch, dass meine Sorge, ich habe – in mir – den einzigen Leser, nicht gänzlich richtig ist. 
Es gibt deren also einen weiteren, kritischen zumal. Da will man auf die Einhaltung grammatischer oder interpunktatorischer  (stimmt das so?) Feinheiten doch ebenso wenig pingelig achten wie auf  sein Verbleiben in der Deckung. Das hat man ja nun heute gerne so.
Also: lass mich Deinen/Ihren so entschiedenen  Arsch wie folgt säubern: ich bewege mich ja gerne in der Grauzone zwischen Ernst der Botschaft und unernster Verpackung – vielfach auch gern ins sarkastische lappend.
Bewerten mag man das durchaus unterschiedlich können:  merken sollte man es immerhin. (Arschwisch I – noch dreckig)

Arschwisch II: natürlich sollte man sich über das Elend der Welt  nicht lustich machen – is auch nich meine Absicht.
Aber angesichts der Vielzahl der seit Jahren Flüchtenden und auf Lampedusa Strandenden oder  zuvor schon Verdurstenden oder Ertrinkenden sei vielleicht überlegt, warum  sich von dem, was Flüchtlinge erwartet, so gar nichts herumspricht.
Denn die wohl angedachte Operation „ich gehe jetzt mal für ein Jahr auf den Kontinent der goldenen Wasserhähne, arbeite viel, überweise monatlich so 500 Euro in die Heimat und dann kaufen wir uns in Afrika Haus und Unternehmen und leben glücklich bis ans Ende unserer Tage“ ist ja nun sehr weit weg von der Realität.
Statt dessen gibt es die Situation „Vater fern der Heimat allein im Elend“ plus „Familie daheim ohne Vater  im Elend“.
Das  will mir nicht als Gewinn scheinen. Und das festzustellen – ohne eine Lösung für das Elend in Afrika und unseren Umgang mit dessen Folgen zu haben, sei erlaubt.

Keine Kommentare: