WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

_____________________________________________

Montag, 24. März 2014

Krimskrams




 

Natürlich ist das alles, was Putin da derzeit (März 2013) veranstaltet an dreistem Weltmachtgehabe alles andere als völlig normal.
Und Meister Steinmeier düst zu recht in der ganze Welt herum und sucht nach Gesprächslösungen.
Aber im ganzen Konzert fehlt mir der Hauptaspekt – zumindest halte  ich ihn dafür.
Bestätigt wird mir das durch drei Politiker, die diesen bisher als Einzige erwähnt haben: Martin Schulz, Gregor Gysi und Klaus von Dohnany.
Auf der Krim – hauptsächlich in Sewastopol mit circa 40 Schiffen ( 1941 waren es noch etwa 116 Schiffe und U-Boote der verschiedensten Klassen)  und etwa 16 000 Soldaten -  ist die russische Schwarzmeerflotte stationiert , im- neben Noworossijsk- einzigen ganzjährig eisfreien Hafen, der den Russen zur Verfügung steht.
Für die Ukraine, auf deren Territorium die Häfen nun lagen, hatte das auch seine Vorteile. Russland verpflichtete sich, 79 Millionen § Liegegebühren/ Jahr zu zahlen. Ursprünglich war ein Ende der Nutzung für 2017 vereinbart. Im April 2010 einigten sich Janukowitsch und Medwedew auf eine Verlängerung um 25 Jahre, mithin bis 2042. Die Ukraine bekam dafür einen 30 prozentigen Rabatt auf Gas aus Russland.
Und nun war Janukowitsch von der Fahne gegangen und was würde nun mit den Häfen sein? Nobody knows.
Martin Schulz – Präsident des Europäischen Parlaments – hatte vorgeschlagen, den Russen die Hafennutzung vertraglich zuzusichern. Niemand ging darauf ein, niemand hatte ihm offenbar zuhören wollen – wollen wir diesen Konflikt womöglich?
Es sei mal kurz an die Kuba-Krise erinnert. Wollte man sich wundern, dass Russland als gefühlte Weltmacht von der Gnade anderer Länder abhängig sein wollte? Zudem  die Türkei  seit dem Vertrag von Montreux vom 20 Juli 1936 die volle Souveränität über die Dardanellen besitzt (die Sowjetunion war allerdings Mitglied der hierfür eingesetzten Meerengenkommission!).  Hätten die USA sich in ähnlicher Situation wie Russland sich sehr viel anders verhalten? Ich wage das zu bezweifeln.
Ein kleiner Hinweis auf den Panamakanal. Die USA waren der Ansicht „wir haben den Kanal gebaut, wir  haben ihn bezahlt, wir werden ihn auch behalten“
sagte Ronald Reagan.
Panama, das es vor dem Kanalbau nicht gegeben hatte – die Region gehörte zu Kolumbien  - wurde erst durch den Kanalbau aus der Taufe gehoben. Das geschah so: nachdem Präsident Roosevelt so nett gesagt hatte:

Ich glaube nicht, dass man diesem Haufen von Karnickeln in Bogotá erlauben sollte, auf Dauer einen der großen künftigen Verkehrswege der Zivilisation zu versperren“ 

 (ZEIT online, 23.4.1998),

 zettelten die Amis in diesem Teil Kolumbiens eine Revolution an und ein paar Verschwörer von Amis Gnaden übernahmen die Regierung. Diese wiederum wurde umgehend von den USA anerkannt.
Murmeltier – merkst Du was ?


Keine Kommentare: