WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Sonntag, 14. Februar 2010

Uns Guido

Eigentlich sollten wir ja froh sein für die Durchlässigkeit unserer Gesellschaft, in der jeder Hampel (wie seinerzeit Dachdeggor Honneggor) auch ein Amt erreichen kann, von dem er zwar träumt, für das ihn aber nichts qualifiziert. Von unserem Guido haben wir eigentlich bisher immer nur an der Lautstärke seiner Worte gemerkt, wenn er etwas besonders Wichtiges zu sagen meinte . Nun darf er also Aussenminister spielen. Umso unverständlicher ist es, wenn er nun im Landesinneren herumholzt und sich - ohne jede Ahnung - über Hartz IV auslässt. Genauso merkwürdig, dass der Rest der Politik darauf einsteigt, obwohl uns Guido eigentlich gar nichts gesagt hat: das "Lohnabstandsgebot" hilft ihm und uns hier nicht weiter: die Hartz-IV-Bezieher können nichts dafür, dass viele der Löhne, mit denen sie ihre Minimalbezüge vergleichen lassen müssen, sittenwidrig niedrig sind. Und dass man von weniger als den 359 €/Monat, die der Hartz-IV-Bezieher bekommt, leben könnte, wird niemand ernszhaft behaupten wollen. Aber das ist nicht einmal das Dümmste daran. Das besonders Dämliche ist, dass ihn offenbar die Angst um den Sturz seiner Pünktchenpartei auf 8 % umtreibt. Mit seinen Dummheiten bedient er aber nun gerade d i e Klientel (die "Besserverdienenden"), die der FDP jahrelang genau d a s Wahlergebnis beschert hat, das sie nun bei Umfragen auch wieder hätte - um die 8 % nämlich. Wenn man sich dauerhaft auf eine andere Rolle festlegen, mehr Profil zeigen möchte als die "ich-weiß-nicht-was-ich-wählen-soll!" -Partei zu sein, müßte "uns Guido "schon etwas mehr einfallen. Aber dafür fehlen ihm die Ideen.

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