WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Freitag, 13. Januar 2017

Daimler - d e s war nix !

Gut, Daimler-Benz hat derzeit zu viel mit Geld verdienen tun.
Aber ich wollte es mal testen: in meiner ca 25 Jahre alten Sammlung alter Autoprospekte fand sich auch der eines 190 E 1.8.
Der Anhang sollte bei Ausfüllen eine Probefahrt garantieren. Ich trug mich ein, machte eine Farbkopie und schickte sie an die Daimler -Presseabteilung. Wartete. Wartete weiter. Nichts, rien, nada, nothing.
S e h r schlechtes Bild,Daimlet-Benz. A l l e s  kann eine Presseabteilung machen, nur  e i n s  nicht: schweigen.
Ein kurzes Schreiben "...den 190er gibts zwar nicht mehr....aber vielleicht können Sie sich ja mit der C- Klasse anfreunden. Einen Prospekt haben wir beigefügt. Die Fa. Scholz/Erlangen ermöglicht Ihnen gerne eine Probefahrt." hätte genügt, wäre aber auch das Minimum gewesen. Geringfügig cleverer und adäquat vernetzt hätte man in einer Werkstatt angerufen umd gefragt "hamm Se noch wen mitm 1.8er? Fragen Sie ihn doch mal, ob er ihn
uns mal 2 Tage leiht-kriegt 100 € und n vollen Tank!"
D a s  hätte Stil gehabt.
"Geht nich!" sagt der advocatus diaboli?
Beispiel V i c t o r i n o x - Hersteller des unentbehrlichen  S c h w e i z e r m e s s e r s. Da habe ich mich mal moderat beschwert, dass die Sättigungsbeilage "Kuli" (statt der ebenso miserablen wie nutzlosen Pinzette) nur bei dem ganz fetten Campingmessern beiläge, die einem doch zu sehe das Aussehen à la www. Dauererektion.de geben.
A la Daimler hätte Schweigen folgen müssen.
"nicht so der Dichter ", heißt es bei Wilhelm Busch.
Eine Woche später rief mich auf dem Handy der Produktmanager (nein, nicht seine Sekretärin, er selbst) von Victorinox an und gab sehr schön Schwyzerdütschelnd von sich" Herr Groebe, das ist gar kein Problem. Ist ihr Messer sechs oder 6 1/2 cm lang, wollen sie es in blau oder in rot ?"
 Da rieselte sehr schnell ein Gedächnissplittet in meinen Zentralspeicher, den ich aus der Biografie von Olaf Henkel übrig hatte: der war nämlich nach einem Besuch in Kuba von Castro gefragt worden, welche der beiden Zigarrenkisten  eher als Abschiedsgeschenk haben wolle. Da dachte sich klein-Olaf ganz klug, er könne sich da nicht entscheiden… Und bekam alle beide. Also sagte ich gleiches und siehe da, die Antwort war die nämliche.
Etwa eine Woche später kam ein kleines Päckchen, Inhalt: zwei Griffschalen fürs Schweizer Messer in blau und rot, mit Kuli statt Pinzette.
Diese kleine Aktion, die die Firma vielleicht zehn Euro gekostet hat, wird natürlich dazu führen, dass ich mir niemals ein anderes Messer kaufen würde und allen Menschen das hohe Lied von Victorinox singe.
Zetsche-pflege nicht nur Deine Schnörrnla,sondern auch Deine Kunden !


2 Kommentare:

Crossi hat gesagt…

Merkwürdig was zur Zeit bei den deutschen Autoherstellern abläuft. Die haben wohl warscheinlich im Moment besseres zu tun als Kunden zufriedenzustellen;)

Josh hat gesagt…

Da kann man ja wirklich nur den Kopf schütteln...