WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Montag, 4. Februar 2008

Politik der klaren Lanie

Die Erlanger SPD tut so, als wollte sie bei der Kommunalwahl den schwarzen OB Balleis ablösen. Da täte sie recht daran, denn Erlangens heutiges Gesicht ist zu einem Gutteil der Tatsache geschuldet, dass es mal einen mutigen roten OB, nämlich Dietmar Hahlweg gab und Erlangen lange eine rote Hochburg war.
Uns Wahlvolk flatterte also in Erfüllung dieser vermeintlichen Absicht eine Broschüre ins Haus, die uns sagen sollte, warum wir diesmal SPD wählen sollten.
Diese rangiert zwar unter der Überschrift "klare Linie" - eine solche ist nur nirgends zu erblicken: schon das Titelphoto zeigt denselben Nebel über dem Wiesengrunde wie er auch im Inneren über den Absichten der SPD liegt: ausser einer Fülle blasiger Allgemeinplätze ist nichts zu sehen (ausser einem ebenso klaren wie vom Zeitablauf seit langem überholten Hinweis auf fehlende Radstellplätze an den Arcaden).
So agiert höchstens jemand, der nicht wirklich will oder dessen einziger Gedanke ist "Hauptsach´, das Gehalt läuft weiter!".
Eine mail an die SPD (der ich seit gut 25 Jahren angehöre) blieb ebenso unbeantwortet wie eine solche an einen SPD-Stadtrat (dessen Visitenkarte dem Broschürchen beigelegen hatte). Statt einer Antwort erhielt ich eine Aufforderung zu spenden oder mich an Aktionen der Partei helfend zu beteiligen. Danke. Ich habe der Partei dann meine-gleichlautenden, kurzen...-mails ausgedruckt und ihr zusammen mit einem Brief kurz die Frage gestellt, ob man nicht zunächst etwas professioneller agieren wolle, bevor man an die Brieftasche der Mitglieder wolle.
Keine Reaktion.
Ja, da weiß ich im Moment wirklich nicht, wen ich nun wählen soll - "Tranig mit Lanig" jedenfalls nach derzeitigem Stand der Dinge nicht.

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