WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Dienstag, 21. Februar 2012

Seine Heuchligkeit

Ach, wie gut, dass es die katholische Kirche gibt. Wer sonst wäre dazu berufen, uns aus unerfindlichen Gründen selbstbewussten Evangelen immer wieder klarzumachen, dass sie nicht mehr als Mitglieder eines kleineren Provinzvereins seien. Und wer sonst könnte so geeignet sein, immer wieder der mutige Botschafter eines wahren Christentums der Zurückhaltung und Bescheidenheit zu sein? Also geschah es auch wieder in Rom anlässlich der Ernennung von Rainer Maria Woelki zum Kardinal. Der „Heilige Vater“ trug „über dem weißen Papstgewand ein tiefrotes Cape, die Mozzeta, mit Hermelinbesatz und eine breite, rot-goldene Priesterstola.(…) immer umgeben von dienstbaren Geistern.“ (Berliner Zeitung vom 20.02.12, S.18) Und welche Botschaft hat der Oberhirte nun aus seinem Hermelinärmelchen zu schütteln? In der Kirche dürfe nicht die Logik der Welt, dürften nicht die Gesetze von Macht und Herrlichkeit gelten.(a.a.O) Die verlesenen Bibeltexte sprechen von einem Jesus, der den Gläubigen „Selbsterniedrigung und Sklavendienst als Kennzeichen der Nachfolge“ anrät. Nehme demnach an, dass damit genau dieses Zeremoniell und seine Begleitumstände gemeint waren.

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