WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Donnerstag, 8. November 2012

Harmonie

He Xie (Harmonie)



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Es war schon immer die Methode staatlicher oder nichtstaatlicher Machtcliquen, den Zustand ihrer inneren Verrottung aufwendig zu verschleiern und durch allerhand Zierrat dem Bürger schmackhaft zu machen.

Nordkoreaner, die sich von Baumrinde und Flechten ernähren müssen, bekommen Truppenparaden und Atommachtgetöse auf den leeren Teller.
An verfallenden DDR-Häusern hingen aufmunternde Parolen, dass der Sozialismus nicht nur die bessere Staatsform sei, sondern schlussendlich auch siegen werde, Cubaner wurden gegen den Klassenfeind mit achtstündigen Castro-Reden auf kleinster Flamme zusammengeschweißt.
Auch unser grosser, gelber Freund – der Chines´- hat da so seine Methoden. ER schiebt Konfuzius vor. Der hatte den Begriff der Harmonie geprägt. Meinte aber eine innere Ausgeglichenheit, die den Einzelnen von Exzessen der verschiedensten Art abhalten sollte.
2005 gaben Hu Jintao und Wen Jiabao diese „Harmonie“ als gesellschaftliche Leitlinie aus. Seitdem muss der arme Konfuzius als Zierblende für alles herhalten, was der chinesischen Führung gerade so einfällt.
Wenn also beispielsweise die New York Times aufdeckt, dass sich die Kader der chinesischen Führung und deren Verwandte bis hin zur kaum mehr geschäftstüchtigen Mutter in vermutlich Milliardenhöhe die Taschen gefüllt haben, greift das „Harmonie“ gebot.
Radioberichten zufolge dauerte es nach dem Erscheinen der NY Times gerade fünf Minuten, bis die nie schlafenden Netz-Zensoren Konfuzius zu seinem Recht verhalfen und der Welt ihre Harmonie zurückgaben, kurz: den Bericht harmonisierten, sodass der Chines´ ihn nicht mehr anklicken und auf dumme Gedanken kommen konnte.

Chinesisches Zeichen fuer Harmonie   in chinesischer Schrift, Zeichen Nummer 1.

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