WILD WIE BILD - GSCHEIT WIE ZEIT

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Mittwoch, 5. September 2007

Der Neger

Es ist ja normal und erfeulich, dass sich die Gesellschaft und ihre Anschauungen w a n d e l n
("Beine hat uns Gott gegeben
Gott der Herr um fortzustreben.
Wollte nicht, dass an der Scholle
unsre Menschheit kleben solle.
Um ein Stillstandknecht zu sein
gnügte uns ein einzges Bein"
Formulierte Heinrich Heine so trefflich in seinem Gedicht "Zur Teleologie")
Nicht immer ist aber damit ein F o r t s c h r i t t vebunden . Früher, als noch nicht ein Heer von Gutmenschen und Sozialpädagogen unser gesamtes Tun und Lassen mit ausgestrecktem "Du, Du, Du !-Zeigefinger" auf seine politische Korrektheit untersucht hat, durfte man noch einfach einen Neger "Neger" nennen: das war keineswegs bös´gemeint, es wußte aber jeder, was gemeint ist: ein dunkelhäutiger, kräuselhaariger Mitbürger aus Zentralafrika - dabei also sowohl den Maghrebinier (da nicht Zentralafrikaner) ausschliessend wie auch z.B.den Pakistani (für Erdkunde-6-Kandidaten: liegt a u c h nicht in Afrika).
Noch der Grosse Brockhaus von 1971, Band MOT-OSS, Stichwort "Neger"konnte völlig unverkrampft feststellen, dass dies "im gewöhnlichen Sprachgebrauch die dunkelhäutigen, kraushaarigen Bewohner Afrikas südlich der Sahara, ferner die Nachkommen der seit dem 16Jahrhundert durch Sklavenhandel nach Amerika gekommenen Neger "
seien. Oder Bd.10 KAT bis KZ, Stichwort "Kennedy":
"sowie dem sich versteifenden [also...DA sag´ich jetzt garantiert NIX] Widerstand weißer Bevölkerungsteile gegen die Emanzipationsbestrebungen der Neger."
Und heute: Berge von Bauchaufschwüngen darf man unternehmen - sich hierbei ständig ängstlich nach rechts und links umsehend - um b l o ß nicht zu sagen, was man meint...
Mit d i e s e r Massgabe kann ich empfehlen, sich in dem neuen Erlanger Schuhkastenbaugebiet im Westen um den OBI herum umzusehen und dort zu "Mr.Bleck" (unter vorheriger Einprägung des logos) zu gehen: DA, liebe Firma, haben wir e n d l i c h mal den passenden Mitarbeiter gefunden - einen....p i e p ! (selbst "word" lässt es nicht mehr zu, das vermeintliche Unwort zu formulieren...).
Wer der Ansicht ist, ich machte es mir damit zu einfach (aber es soll ja auch ein bißchen provokativ sein), suche bei Google das Buch "Don´t you call me Neger" von Grada Colomba Ferreira.

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